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Station 02

Auf der gegenüberliegenden Seite der 1. Station befindet sich ein Konvent der Franziskaner, der die 2. Station beherbergt. Wenn Sie den Innenhof betreten, sehen Sie zu Ihrer Rechten die Geißelungskapelle und zur Linken die Verurteilungskapelle, deren Boden noch Originalsteine der einstigen römischen Straße aus der Zeit Jesu zeigt. In der Nähe der Kirchenbänke sind in das alten Steinpflaster eingeritzte Markierungen zu erkennen, die wohl von römischen Soldaten für Losspiele verwendet wurden.

Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich in das Prätorium und versammelten um ihn die ganze Kohorte und zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel an und flochten eine Dornenkrone und setzten sie auf sein Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Knie vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seist du, der Juden König!, und spien ihn an und nahmen das Rohr und schlugen damit auf sein Haupt. Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleider an und führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen.“ (Matthäus 27,27-31)

Die Soldaten führten den Befehl des Statthalters gnadenlos aus. Doch Jesus, der ohne Schuld war, ließ die Misshandlungen über sich ergehen und nahm widerstandslos das Kreuz auf sich.  

Betrachtung

Es ist ganz natürlich, dass wir uns selbst verteidigen. Jesus jedoch erduldet die tiefste Demütigung und nimmt ganz bewusst das Kreuz auf sich. Sein Gehorsam gegenüber Gott, den er damit zeigt, kann gar nicht hoch genug bewertet werden – wissen wir doch, wie sehr wir selbst oft im täglichen Leben damit ringen, unseren Willen dem Willen Gottes unterzuordnen. Jesus geht gehorsam Schritt für Schritt den Weg des Heilsplanes zur Rettung der Menschheit, den sein himmlischer Vater für ihn vorgezeichnet hat.

Gebet

Vater, ich bin so dankbar, dass Jesus um unseretwillen gehorsam das Kreuz auf sich genommen hat.