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Station 01

Die 1. Station verbirgt sich hinter dem Eingang zur “Omariya Boys’ School“. Die Schule ist über dem traditionellen Ort der Festung Antonia erbaut. Der Innenhof erinnert an das Prätorium des Pontius Pilatus, in dem Jesus zum Tode verurteilt wurde.

Pilatus sprach zu ihnen: Was soll ich dann machen mit Jesus, von dem gesagt wird, er sei der Christus? Sie sprachen alle: Lass ihn kreuzigen! Er aber sagte: Was hat er denn Böses getan? Sie schrien aber noch mehr: Lass ihn kreuzigen! Da aber Pilatus sah, dass er nichts ausrichtete, sondern das Getümmel immer größer wurde, nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen; seht ihr zu! Da antwortete alles Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder! Da gab er ihnen Barabbas los, aber Jesus ließ er geißeln und überantwortete ihn, dass er gekreuzigt werde.“

 (Matthäus 27,22-26)

Jeder Angeklagte würde sich während eines Prozesses verteidigen. Jesus aber verzichtet darauf. Und was noch erstaunlicher ist: Derjenige, der Jesus richten soll, versucht ihn zu retten.

Betrachtung

Die Verhandlung vor Pilatus unterscheidet sich von jedem anderen Prozess – obwohl Jesus unschuldig war, hat er sich nicht verteidigt. Der König der Juden blieb stumm wie ein Schaf vor seinem Scherer. Er, der das ganze Universum ins Sein rief, sühnt die Schuld der Menschen, die er schuf. Jesus gibt sich selbst hin wie ein Opferlamm im Tempel und versöhnt so die ganze Welt mit Gott. Er nahm den Platz von Barabbas ein, der tatsächlich schuldig war, aber freigegeben wurde. 

Gebet

Vater, lass mich das Wesen des Leidens Jesu in der Tiefe verstehen.